Geographische Herkunft
Aus welcher Region die Fendts genau kommen, ist nicht erwiesen. Eine Spur führt in das Tiroler Ötztal, wo bei Sölden am Fuße der Wildspitze die Ortschaft Vent liegt. Hinter Vent gibt es nichts mehr – außer Berge: Die Wildspitze, den mit 3.774 m höchsten Berg Tirols, den Similaun, der am hinteren Ende des Niedertals majestätisch aus dem Alpenhauptkamm ragt. Dort beginnt dann auch das Südtiroler Schnalstal, von dem aus die Vorfahren der Venter einst ins Ötztal einwanderten. War etwa Ötzi, der 1991 im Eis des Similaungletschers am Hauslabjoch in 3.200m Höhe gefunden wurde, gar ein Fendt?
Wer sich von der dortigen Gegend sowie der Ötzi-Fundstelle selbst ein Bild machen möchte, der geht von Vent (1.900m) durch das Niedertal in ca. 4 Stunden zur Similaunhütte (3.019m) und dann entlang des Grates in einer weiteren Stunde Gehzeit zur Fundstelle.
Aber auch ein Blick nach Oberbayern lohnt, trägt dort doch ein kleiner, traumhaft gelegener Ort nördlich von Peissenberg den Namen Fendt.
Dort wurden Fendts ebenso sesshaft wie in Peiting, wo sie durchweg "als ehrbare Handwerker" ihr Auskommen fanden (vgl. hierzu Fendt Name).
Einen weiteren Hinweis auf eine mögliche geographische Herkunft liefert die im Mangfall-Gebiet bei Weyarn gelegene Gemeinde Fentbach wie auch die Chronik des Klosters Ettal, die von einem Jäger Heinrich der Vende berichtet. Dieser soll im Jahre 1329 den aus Rom zurückkehrenden Kaiser Ludwig IV. (1294/1314–1347), genannt Ludwig der Bayer, nach Ampferang ins Ammertal geführt und ihn bei der Suche nach einem geeigneten Platz für ein neu zu errichtendes Kloster von "neuer und unerhörlicher Art" (lat. monasterium nove consuetudinis et acentus inaudite) beraten haben.
Am Tag der Grundsteinlegung des Mönchs- und Ritterstifts von Ettal im Graswangtal, dem Tag des Heiligen Vitalis (28. April 1330), findet Heinrich der Vende in der Chronik erneut Erwähnung. Obwohl er nicht zur Kernmannschaft der Gelöbnisstiftung zählt, müssen die Verdienste des Jägers doch beachtlich gewesen sein. Immerhin adelt der Kaiser den Jäger Heinrich Fend, dessen Nachkommen sich "Fend von Ammergau" nannten, noch im gleichen Jahr. Das Geschlecht der Fend(t) verbreitete sich ausgehend von Ammergau in ganz Oberbayern. So findet sich im Jahr 1478 in der Gemeinde Ammergau der Pfarrer Hans Fend und für das Jahr 1491 ist als Abt des Klosters Polling - im Pfaffenwinkel - ein Johannes Fend nachgewiesen. In Oberammergau wiederum soll es Fendts sogar seit dem 13. Jahrhundert geben und auch in Berchtesgaden sind Fendts seit dem ausgehenden Mittelalter bezeugt.
Zumindest ein Familienstamm wendet sich im 15. Jahrhundert nach München und erwirbt dort
das Bürgerrecht. Noch heute zweigt in Schwabing von der Leopoldstraße eine
Fendstraße
ab. Sie erinnert an Erasmus Fend, den Gesandten des Bayernherzogs Albrechts V., der Mitte des 16. Jahrhunderts regierte.
Erasmus Fend verfasste 1584 mit "Incendium Calvinisticum" eine viel beachtete Streitschrift der Gegenreformation.
Gemäß der aufgeführten Quellen und Hinweise dürften die geographischen Ursprünge der Fendts jedenfalls in der Region Oberbayern/Tirol zu finden sein.
Beiträge
zur Familiengeschichte Fendt´scher Linien
- Erfinder, Handwerker und Fabrikanten aus Marktoberdorf
- Renommierte Geigenbauer aus Füssen, Paris und London
- Melchior Fendt - Mediziner und Physiker
- Leonhard Fendt - Theologe
- Fritz Fend - Konstrukteur und Erfinder
- Franz Fendt - Lehrer und Politiker
-
Personenregister Fendt Fent Fend Vendt Vent Fennt Venth Vennd
aus Josef Kiening - Genealogie nordwestlich von München
-
Descendants of Phillip Peter FENT from Laura Flebbe
-
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Die Forschungsarbeit von Konrad Fendt